Insel der Mysterien

Die Insel der Mysterien, wie sie von den Bewohnern der magischen Akademie und Umgebung liebevoll genannt wird, ist eine der größeren Inseln des Wolkenozeans. Sie ist größtenteils unbewohnt und im festen Griff der Natur, die sich auf ihr ungestört entwickeln darf. Große Wälder, seltsame Kräuter und einmalige Landschaftsbilder machen sie zu einem beliebten Ausflugsziel lehrreicher Schulexkursionen. Der Name der Insel rührt größtenteils aus romantischen Vorstellungen, die die meisten Angehörigen Atlanticas mit ihr assozieren. In den frühen Morgenstunden und gen Abend bildet sich allumhüllender Nebel, der unter Anderem viele Gruselgeschichten inspirierte.

Kommt von Barlowe`s Anwesen

Zyria fühlte wieder festen Boden unter ihren Füßen. Das einzige komische an der Sache war, dass die Elfin komplett trocken war. Dabei hatte sie doch eine magische Pforte benutzt. "Wie kann das sein? Normalerweise bin ich immer im Wasser und vor allem wo bin ich? Hier war ich sicher noch nie, aber zur Akademie scheint das Gelände schon zu gehören.", dachte das Elfen Mädchen leicht verwirrt. Sie hätte doch eigentlich vor dem Eingang ankommen sollen und nicht in irgendeinem Außenbereich.
Zyria seufzte es klappte aber auch nie so, wie sie es geplant hatte, hoffentlich hatten es wenigstens die Bücher unbeschadet nach Hause geschafft. Sonst würde ihr Vater dafür sorgen, dass die Elfin einen Kopf kürzer das nächste Mal in der Schule auftauchen würde. "Verdammter Mist! Wieso muss immer mir diese Sachen passieren?!? Kann denn nicht einmal etwas nach Plan laufen.", knurrte das Elfen Mädchen zornig auf sich, auf das Portal und auf alles andere. Ja es war eindeutig einer der Tage, an denen Zyria am besten im Bett hätte bleiben sollen. Sie hasste den Nebel der rund um sie herum aufstieg, doch die Anwesenheit der Wälder und der Geruch nach Laub beruhigten die Elfin recht schnell. Sie fühlte sich trotz der unheimliche Atmosphäre wohl, es war ja auch ein Wald und damit praktisch gesehen schon fast so wie bei ihr zu Hause, nur etwas düsterer, unbewohnter und nebeliger.
Eine Eule erhob sich vom Baum, es war nach relativ früh, dementsprechend wenig wunderte sich die Elfe über die Tatsache. "Entschuldigen Sie. Aber wissen Sie als Tier der Weisheit vielleicht wie diese Menschen ähnlichen Wesen diesen Abschnitt nennen und wie man zum Hauptgebäude kommt?", fragte das Elfen Mädchen in der Sprache jenes alt ehrwürdigen Tieres. Dabei blickte sie ihn direkt an und versuchte freundlich und höflich zu wirken. Die Eule ließ sich auf einen Ast direkt vor Zyria nieder sie unterhielt sich anscheinend gerne mit anderen. Das Tier meinte in einem recht freundlichen Tonfall: "Och sie sind ja eine höfliche junge Dame, darf man fragen war sie die Sprache meines Volkes sie gut beherrschen? Wir befinden uns hier auf der sogenannten "Insel der Mysterien" Ein hübscher und einfallsreicher Name. Wenn du zum Hauptgebäude zurück willst gehst du immer gerade aus und du kommst zum Inselrand. Dort lebt eine mit mir befreundete Seeschlange, sag ihr Amalie schickt dich und sie bringt dich bestimmt ans andere Ufer." Zyria erwiderte: "Ich weiß nicht warum ich mit den Tieren sprechen kann, aber danke." Die Eule nickte kurz und erhob sich in die Luft während das Elfen Mädchen sich auf den Weg in Richtung Wasser machte. Dabei pfiff sie ein Lied, vielleicht war der Tag doch nicht so schlecht. Das Mädchen beeilte sich sie hatte keine Lust schon wieder Ärger wegen ihres zu spät Kommens zu erhalten.

"Hast du Glück, ich muss auch dahin. Zyrai, Schülerin im dritten Semester. Aber ich weiß selbst nicht so recht wo es lang geht, die Eule hat mir den Weg beschrieben.", meinte die Elfin mit einem Grinsen im Gesicht.  Sie wusste, dass diese Erklärung recht abenteuerlich klang und es war ihr auch egal was die Fremde davon hielt, sollte sie ihr doch folgen oder nicht, ihr war es mehr als nur egal. "Aus welchen Grund haben sie dich auf die Akademie verfrachtet? Ich darf mich wegen ein paar Dämonen mit dieser Schule abärgern.", erzählte das Elfen Mädchen während sie weiter in Richtung Strand lief. Die Wurzeln und anderen Hindernisse stellten für sie kein Problem da, im Gegenteil für sie war es einfach Teil ihres zu Hauses. Sie achtete nicht wirklich darauf ob die Engel Dame ihr folgte oder nicht, der Elfin war es egal. Weiter ihr Lied vor sich hin summend lief sie immer gerade aus, so wie das Wesen der Nacht es ihr beschrieben hatte. Auf einmal hielt sie an und wandte sich an die Fremde: "Hey, erwarte von mir keine Höflichkeit, mein Tag war schlimm genug und es ist jetzt schon mehr als genug des guten, dass ich dich auch noch mit nehme." Jap, Zyria hatte wirklich einen gute Tag, ansonsten hätte sie den Engel einfach ohne irgendeine Antwort stehen gelassen. Es war ja auch nicht ihre Aufgabe Fremde sicher durch die Gegend zu führen. Die beiden kamen zu einem Morast-Gebiet und die Elfin sprang ohne groß nach zu denken von einem Stein zum anderen, immer ihr Ziel vor Augen, bei dem es sich einfach um ihr großes warmes Bett in der Akademie handelte. Zum Unterricht würde das Elfen Mädchen bestimmt nicht erscheinen.

"Sorry, ich glaube nicht an Gott, oder an die Götter, zu viel Leid passiert hier. Wenn es sie gibt sind sie ungerecht und verdienen keine Verherrlichung.", meinte Zyria trocken.
Sie mochte die Welt nicht und sah dem Entsprechend keinen Grund irgendeinem Wesen Respekt zu zollen. Wenn es einen Gott gab, dann war er ihr egal und wenn nicht so würde dann die Welt für die Elfin auch nicht unter gehen.
Sie näherte sich immer mehr dem Strand, mittlerweile begann dem Elfen Mädchen auch die Insel zu gefallen. Es tat ihr fast schon leid jene schon so bald wieder verlassen zu müssen, sie hatte ihren eigenen Charme und dieser hatte es Zyria richtig angetan. De Gegend wirkte so schon Wild und verwunschen und unberührt.
Die Wurzeln wurden immer weniger und auch das Blätterdach begann sich zu dem Leidwesen der Elfe zu lichten. Sie schienen den Wald bald wieder verlassen zu haben. "Schade, naja das Bett ruft.", dachte Zyria leicht verstimmt.